Umwelttechnik im kommunalen und industriellen Bereich
Umweltthemen, wie Behandlung von Abwasser, der Umgang mit Rohstoffen und Energie sowie die Nutzbarmachung erneuerbarer Energien und die Vermeidung von Schadstoffemissionen werden immer aktueller. Hiller stellt sich dieser Herausforderung und entwickelt seit über 50 Jahren Dekanter für den Bereich der Umwelttechnik. Diese werden unter anderem für die Entwässerung oder Eindickung von Klärschlamm, zur Aufbereitung von Trinkwasser sowie zur Erschließung erneuerbarer Energiequellen genutzt.
Umweltschutz & Wirtschaftlichkeit
Neben dem Schutz der Umwelt, leistet die Hiller Technologie durch den geringen Einsatz von Polymeren, den niedrigen Energie- und Wasserverbrauch sowie dem hohen Feststoffanteil im Austrag einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses. Darüber hinaus sorgen die hohe Lebensdauer sowie geringe Stillstandszeiten der Hiller Dekanter zusätzlich für eine hohe Kosteneffizienz.
Vorteile der Hiller Dekantertechnologie:
- höchste Trockensubstanzgehalte im Austrag
- verschiedenste Verschleißschutztechnologien
- einfacher, servicefreundlicher Aufbau
- geringer Energieaufwand
- minimale Entsorgungskosten
- geringer Personalaufwand
Verfahrenstechnische Merkmale:
- großes Durchmesser-Längen-Verhältnis von bis zu 1:4,2 und darüber hinaus
- durchmesserabhängige Beschleunigungswerte von 3000 - 5200 x g
- strömungsoptimierte Ein- und Auslaufzonen
- konstruktive Anpassung an individuelle Schlammanforderungen
Hiller Entwässerungsdekanter DecaPress
Schlammentwässerung mit Dekanter Zentrifuge
Bei der Schlammentwässerung zeichnet sich die HILLER DecaPress innerhalb des gesamten Wettbewerbsumfelds dadurch aus, dass sie besonders einfach einzustellen ist und im Alltag sehr robust und stabil läuft. Und das bei hohen Durchsätzen und deutlich reduziertem Verbrauch von Energie und Flockungshilfsmitteln. Im Austrag erreichen Hiller Dekanter höchste Trockensubstanzgehalte, was wiederum zu verringerten Entsorgungskosten führt.
Schlammeindickung mit Dekanter Zentrifuge
Bei der Schlammeindickung kommt ein Dekanter zum Einsatz, der speziell für diese Aufgabe konzipiert wurde. In den meisten Fällen kommt dieser ohne Flockungsmittel aus und erzielt damit höchste Abscheidegrade. Hierfür erfolgt eine Konzentration des anfallenden Überschussschlammes auf einen Trockenstoffgehalt (TS), der vorab vorgegeben wird. Eine Reduzierung des Schlammvolumens um bis zu 90 Prozent wird durch die speziell dafür entwickelte Hiller Dekantertechnik erreicht.
Alles aus einer Hand – das Hiller Gesamtkonzept
Neben der Fertigung von Dekantern steht Hiller dem Kunden bei der Auslegung und der Wahl der optimalen Anlagenkomponenten zur Seite. Gerne übernimmt Hiller die Planung und Umsetzung der Gesamtanlage.
Mobile Schlammentwässerung mittels Dekanter
Hiller verfügt über verschiedenste Mobile Anlagen, die sowohl für Versuche als auch für eine Übergangsentwässerung Verwendung finden. Hierbei reicht unser Leistungsspektrum von einer Durchsatzleistung von etwa 0,2 m³ bis weit über 100 m³.
Von der Klärschlammentwässerung bis hin zur Behandlung von Industrieabwasser haben unsere Kunden die Möglichkeit, Hiller Dekanter in der Praxis zu testen. Somit gewährleisten wir für Sie eine sichere Entscheidung.
In unserem modernen Labor in Vilsbiburg können Sie Schlammuntersuchungen durchführen lassen.
Schematische Darstellung einer HILLER DecaPress Zentrifuge zur Entwässerung
Hiller DecaPress Dekanter zur Schlammentwässerung auf der Kläranlage Grünstadt
KLÄRSCHLAMMDESINTEGRATION MITTELS ZENTRIFUGE
Vorsprung durch Erfahrung - HILLER liefert neue, fundierte Praxis-Daten
Zunehmende Klärschlammentsorgungskosten führen zu ständigem Optimierungsdruck der Schlammbehandlung auf Kläranlagen. Der Ansatz über ein Desintegrationsverfahren, verfahrenstechnische und wirtschaftliche Vorteile für die weitere Schlammbehandlung zu erarbeiten, ist dabei nicht neu. Diverse physikalische oder chemische Lösungsansätze gehen dabei allesamt in Richtung der Zielsetzungen:
• reduzierte Viskosität und bessere Pumpeigenschaften
• verstärkter Abbau des organischen Anteils (d.h. verlängerte Aufenthaltszeit im Faulturm)
• Erhöhung der Gasausbeute
• Verbesserung des Entwässerungsverhaltens
Die HILLER GmbH kann in diesem Anwendungssegment als Hersteller von Hochleistungszentrifugen, einen spezifischen Erfahrungsvorsprung vorweisen.
Hiller DP45N ohne Lysatgeschirr | DP45N mit Lysatgeschirr | DP45N mit Lysatgeschirr |
Grundsätzlicher verfahrenstechnischer Ansatz:
Der Überschussschlamm wird in der Regel vor der Vermischung mit dem Primärschlamm mechanisch eingedickt, um in weiterer Folge eine ideale Konsistenz im Roh/Mischschlamm vor der Faulung zu erreichen. Über eine ÜSS - Eindickung wird somit die in den Faulturm zugefügte Schlamm-Menge reduziert. Dies bringt energetische Ersparnisse und eine bessere Faulturmraumnutzung bzw. längere Verweilzeiten in der Faulung. Daraus resultieren in weiterer Folge reduzierte Faulschlamm-Mengen und die Entwässerungseigenschaften des Faulschlammes werden verbessert.
HILLER Zentrifugen können mit einem zusätzlich eingebauten Lysatgeschirr betrieben werden.
Dieses Lysatgeschirr wird im Bereich der Schlammauswurföffnungen angebracht und die bestehende kinetische Trommelenergie genutzt. Deshalb kann der Zusatzstromverbrauch mit 0,02 bis 0,05 kW/kgTR auch entsprechend niedrig gehalten werden.
Die Desintegrationseffekte im eingedickten Überschussschlamm erfolgen im Wesentlichen durch Prall- und Scherkräfte, die durch die im Labyrinth und der Lysierkammer mit hoher Umlaufgeschwindigkeit rotierenden Gabelmesser erzeugt werden. Die ÜSS – Desintegration wird im Vollstrom des in das Lysatgeschirr eingetretenen Dickschlammes vollzogen, daher wird nur der in der Eindickzentrifuge eingedickte ÜSS-Dickschlamm lysiert und es gelangt kein Lysat in das abgetrennte Zentratwasser.
Mechanischer Aufbau:
Das Lysatgeschirr besteht aus einem Labyrinth mit einer mit Fensteröffnungen versehenen Lysierkammer. Durch die Lysierkammer rotieren an der Zentrifugentrommel angebrachte Gabelmesser, die durch Wolfram-Carbid-Plättchen gegen Verschleiß geschützt sind. Aus den Austragsöffnungen der Eindickzentrifuge wird mit hoher Geschwindigkeit rausgeschleuderter eingedickter Überschussschlamm, in axialer Richtung durch die Lysierkammer durchströmt. Eine einfache Demontage der Lysateinrichtung vor Ort sowie uneingeschränkter Betrieb des konventionellen Eindickdekanters sind ebenfalls möglich.
Nach dem Lysatgeschirr ist keine weitere Anlagentechnik erforderlich.
Durch die Ausrüstung einer HILLER Eindickzentrifuge mit Lysatgeschirr werden also folgende Verfahren vereint:
• ÜSS – Eindickung
• ÜSS – Desintegration
• ÜSS – Verflüssigung (Veränderung der Viskosität des eingedickten ÜSS)
Weitere Informationen zu unserer Lysat Technologie finden Sie in unserem Flyer zur Eindickung und Desintegration und der Lysat Technik.