Die Kläranlage Wasserburg am Inn gehört zu den langjährigsten Hiller Kunden. Bereits im Jahr 1992 startete man mit einer Hiller Eindickmaschine in die langjährige Zusammenarbeit. Neben der Eindickung begann man 2002 auch mit der Entwässerung des anfallenden Klärschlamms mithilfe eines Hiller DP54-422 Dekanters.
Frühes Forschungsprojekt mit dem Hiller Lysatgeschirr
Die ständige Weiterentwicklung und Optimierung der Eindick- und Entwässerungsleistung war der Kläranlage Wasserburg am Inn schon immer wichtig. So entschied man sich in den frühen 2000er Jahren als Forschungs- und Entwicklungsprojekt ein Hiller Lysatgeschirr auf die vorhandene Eindickmaschine zu installieren.
Die gewünschten Vorteile des Lysatgeschirrs waren dabei:
- Reduzierte Viskosität und bessere Pumpeigenschaften
- Verstärkter Abbau des organischen Anteils (d. h. verlängerte Aufenthaltszeit im Faulturm)
- Erhöhung der Gasausbeute
- Verbesserung des Entwässerungsverhaltens
Das Lysatgeschirr konnte den Kunden über die Jahre durchwegs überzeugen und so wurde es auch im Jahr 2017 bei der Neuausschreibug des inzwischen in die Jahre gekommenen Eindickdekanters wieder gefordert.
Den Zuschlag erhielt Hiller und wurde beauftragt einen Hiller Dekanter mit Lysatgeschirr, vom Typ DP484 zu installieren.
Erneuerung der Entwässerung
Mit der im Jahre 2002 installierten Hiller DP54-422 war man grundsätzlich dank der betriebssicheren Leistung und guten Entwässerungsergebnissen weiterhin zufrieden. Allerdings konnte Hiller in einem vor Ort Versuch nachweisen, dass mit neuester Dekantertechnologie ein noch besseres Entwässerungsergebnis bei gleichzeitig geringerem Einsatz von Flockungshilfsmitteln möglich ist und sich deshalb die Neuanschaffung innerhalb von wenigen Jahren amortisieren würde. Im Vergleich zur Bestandsmaschine konnte so z. B. ein bis zu 2,5 % höherer TR erreicht werden.
Aufgrund dieses Versuches veröffentliche die Kläranlage erneut eine Ausschreibung zur Erneuerung des Entwässerungsdekanters mit Vergabe an das wirtschaftlichste Angebot.
Hiller konnte sich hier durchsetzen und erhielt 2020 den Auftrag für einen Hiller DP574 Dekanter der neuesten Baureihe.
Engineeringleistung
Neben dem Dekanter selbst wurde auch eine umfangreiche Engineeringleistung vergeben. Teile davon waren unter anderem ein neuer Stahlbau, eine dazugehörige Schaltanlage und eine Fördertechnik. Die Fördertechnik ist hier durch die Größe und den Prozess der Schlammverteilung eine Besonderheit. Sie ist ca. 20 Meter lang und gibt dem Schlamm dank vier Abwürfen nochmal die Möglichkeit der Nachtrocknung. Hiller hat für die Kläranlage den kompletten Anlagenbau nach Kundenwünschen geplant und umgesetzt.
„Wir waren immer sehr zufrieden mit der Leistung der Hiller Dekanter und dem schnellen und stets verlässlichen After-Sales Service von Hiller. Die beiden neu installierten Eindickungs- und Entwässerungsdekanter laufen zu unserer vollsten Zufriedenheit und auch die komplette Versuchs- und Projektabwicklung war immer hoch professionell und angenehm.“ sagt Hr. Grasberger.